Jetzt endlich Taten setzen!

Seit 25 Jahren wird über die Einbindung der Mühlkreisbahn in den Linzer Hauptbahnhof diskutiert, einer Achse die durch den täglichen Stau auf der B 127 ständig in den Schlagzeilen ist. In derselben Zeit ist die CO2 –Belastung, in erster Linie verursacht durch den Individualverkehr dramatisch angestiegen. Heute, in einer Zeit der Diskussionen rund um die Verringerung der Schadstoff-Emissionen tritt ausgerechnet ein ehem. Grünpolitiker auf und fordert die Einstellung einer Bahnlinie!
Die Liste der Studien rund um die Mühlkreisbahn ist bereits sehr lang, letztendlich hat ein renommiertes Schweizer Institut des Ausbau der normalspurigen Bahn und deren Verbindung mit dem Hauptbahnhof als die bestgeeignete Lösung für die Zukunft vorgeschlagen. Es ist endlich Zeit Taten zu setzen und nicht wieder die Diskussion von vorne zu beginnen!
Die Gründe für die schlechte Nutzung der Bahn im oberen Abschnitt liegen in der jahrelangen Vernachlässigung der Infrastruktur. Vergleichbare Projekte zeigen, dass mit Beschleunigung, Einführung von Taktverkehren – auch in Tagesrandzeiten - und zeitgemäßen Fahrzeugen hohe Fahrgastzuwächse erzielt werden. Dazu müssen sich aber auch die regionale Politik und auch der Tourismus endlich bekennen.  Zahlreiche Beispiele längst totgesagter Bahnen, die diesen Weg beschritten haben, zeigen den Erfolg!
Zusehen, wie alles schlechter wird und dann jammern, wenn es zu spät ist, ist sicher nicht die richtige Methode. Das Bekenntnis zur Bahn muss breit getragen und der Ausbau eingefordert werden!

DI Robert Struger, Linz

Quelle: OÖNachrichten, 04.2018