Linzer Welt-Gehsteig

Mario Dejaco ist zu  seinem gelungenen PR-Gag für den Vorschlag einer Linzer Donauquerung mittels Luftgehsteig wirklich zu gratulieren. Diese Medienaufmerksamkeit muß man erst einnmal erreichen.

Die Stadt Linz sollte sich aber lieber den Ideen und dem Erfolg eines anderen Dejaco zuwenden. Gemeint ist Joachim Dejaco, der mit der Revitalisierung der Vinschgerbahn  bewiesen hat wie man eine marode Eisenbahn in der heutigen Zeit zu einem multilateralen leistungsfähigen und  pulsierenden Transportmittel inclusive Bus und Radverkehr wiederbeleben kann. Das ist ihm allerdings, trotz aller guten Ideen  und dem Engagement seiner Mitarbeiter und Unterstützer nur gelungen, weil sich  nicht nur der zuständige Landesrat sondern die gesamte Südtiroler Landesregierung hinter dieses Projekt gestellt hatten. Außerdem hat die Landeshauptstadt Bozen das Projekt ebenfalls voll unterstützt. Da der politische Wille also vorhanden war, ist es auch gelungen die notwendigen finanziellen Mittel aufzutreiben.
 
In Oberösterreich finden wir  leider diese  Situation noch nicht vor. Die Bevölkerung und der zuständige Landesrat sind zwar dafür und auch Wien würde mitmachen. Die  Landesregierung schaut zu und wartet auf Geld und die Stadt Linz ist total dagegen. Deren Politiker hängen noch immer an dem längst überholten Straßenbahnprojekt bis Rottenegg und wehren sich daher sowohl gegen die Modernisierung als auch gegen den Anschluss der Mühlkreisbahn an den  Hauptbahnhof.

Beim Ausbau der Mühlkreisbahn wissen wir, dass es ein Erfolg wird. Bei dem Welt-Gehsteig ist das mehr als zweifelhaft und trägt außerdem zur Verkehrsentlastung von Linz überhaupt nichts bei.

Walter Höllhuber