Die Mühlkreisbahn hat Zukunft als zeitgemäßes Verkehrsmittel

Liebe Engagierte, Freundinnen und Freunde der Mühlkreisbahn!

Natürlich hat die MKB eine Zukunft: als zeitgemäße Verkehrsverbindung zwischen dem Oberen Mühlviertel und Linz! Europaweit gibt es gute Bespiele, wo durch sinnvolle Investitionen und einen klugen Taktfahrplan Regionalbahnen zu einem wichtigen Verkehrsträgern wurden. Die Salzburger Lokalbahn oder die Vinschger Bahn in Südtirol sind nur zwei erfolgreich revitalisierte Regionalbahnen, die in der Lage sind, einen Gutteil des täglichen Pendlerverkehrs zu übernehmen: schneller, sicherer, kostengünstiger und bequemer.

Würde man die Durchschnittsgeschwindigkeit der Vinschger Bahn, die ebenfalls auf einer nichtelektrifizierten, eingleisigen Strecke mit 700 m Höhenunterschied (!) verkehrt, auf die MKB umlegen, würde man von Rohrbach nach Linz 58 Minuten brauchen (derzeit 1 Std. 22 min).

Freilich bin ich auch ein „Genuss-Bahnfahrer“, der die wunderschöne Strecke der MKB durch das Mühltal kennt, dem auch ein paar Minuten mehr in der Freizeit nichts ausmachen. Und „Genuss-Fahrten“ sollten als Alternative ja durchaus weiterhin möglich sein. Aber als attraktives Verkehrsmittel wäre die Mühlkreisbahn eine echte Alternative zum risikoreichen, Nerven verbrauchenden, teuren und die Umwelt belastenden Auto. Ein echter Beitrag zu mehr Lebensqualität für tausende Menschen, die täglich zur Arbeit oder in die Schule fahren.

Aber, um das zu erreichen, braucht es jetzt – und nicht morgen! – ein klares Bekenntnis der Politik zur MKB und anderen Regionalbahnen, einen klugen Investitionsplan und eine rasche Verwirklichung. Lässt man die MKB wie sie ist, wartet noch ein paar Hochwasserereignisse ab, verlängert die Fahrzeit durch Baustellen und Langsamfahrstellen weiter, dann braucht man sich nicht zu wundern, dass das Auto als Verkehrsmittel bevorzugt wird. Alle politischen Sonntagsreden und Wahlversprechen nützen wenig, um aus dem Sanierungsfall MKB ein attraktives Verkehrsmittel zu machen. Da braucht es echte Maßnahmen und Entscheidungen und wie gesagt, nicht morgen, sondern heute!

In der Hoffnung auf einen Sinneswandel der politisch Verantwortlichen und auf ein langes Leben einer junggebliebenen MKB,

Gunther Trübswasser (Linz)