Voll war der Pfarrsaal in Rohrbach, als das "Netzwerk von Christen zur Unterstützung der Global Marshall Plan Initiative" zum Mühlkreisbahnabend einlud. Drei sehr gute Vortragende stellten klar und verständlich dar, wie wichtig Erhalt und Attraktivierung einer Vollbahn ab Aigen-Schlägl sind. Schöpfungsverantwortung und ein global sorgsamer Umgang mit Ressourcen sind wichtige christliche Argumente für die Mühlkreisbahn.
Besonders beeindruckte das Beispiel aus dem benachbarten Bayern, wo aus der Mitte der Gesellschaft Bürger eine Bahnlinie zu neuem Leben erweckten, obwohl der politische Wind aus der Hauptstadt rauh war. Klare Conclusio für die Mühlkreisbahn ist, dass sich die Menschen der Region auf die Füße stellen müssen. Dass sie das tun, beweisen viele Wortmeldungen. Die Bürgermeister aus Aigen und Oepping kennen den Wert der Bahn für die Region und sind wichtige Befürworter. Auch der Abt des Stiftes Schlägl versprach vor versammeltem Auditorium, dass er sich für die Mühlkreisbahn bei der Landesregierung einsetzen wird. Schlägl bewirbt sich für die Landesgartenschau 2019, es wäre gut, wenn die Besucher dabei mit dem Zug anreisen können, so sinngemäß der Abt.
Die Verknüpfung von öffentlichen Verkehrsmitteln zwischen Bayern, Südböhmen und dem Mühlviertel mit der Bahn als Rückgrat sind ein Gebot der Stunde und Projekte mit Zukunft. Tenor war, dass einem der Hausverstand sagt, dass die Sanierung der bestehenden Mühlkreisbahn, das G'scheiteste ist. Dieser Hausverstand war im Pfarrsaal in Rohrbach zu spüren und breitet sich hoffentlich auch Richtung Linz aus.
Das abschließende Statement einer Besucherin sprach vielen Menschen aus der Seele und lautete: "Es wäre eine furchtbare Vorstellung Rohrbach nur mehr auf der Straße erreichen und verlassen zu können, eine ganze Region vom Gleisnetz abzuzwicken. Bahnfahren ist Freiheit!"
ZUGKUNFT Mühlkreisbahn